SPICOSA - Science and Policy Integration for Coastal System Assessment

Kommunikationsverfahren für Wissenschaftler und Politikmacher zugunsten von Strategien für nachhaltige Landnutzung in Küstenzonen im Rahmen des 6. Forschungsrahmenprogramms der EU

Die Stabilität unserer gegenwärtigen globalen Gesellschaft wird durch anhaltende Degradation natürlicher Systeme bedroht. Übermäßige Ausbeutung, Zerstörung und Verunreinigung dieser Systeme im Exzess haben zur Konsequenz, dass das pro Person gemessene Verhältnis an „Ressourcenwohlstand“ rasant abnimmt.

Das hier ohnehin existierende globale Missverhältnis schafft Ungleichheiten in ökonomischen und sozialen Bedingungen, die wiederum politische Spannungen zur Folge haben.

Das Erkennen dieser Belastung und unseres bisher offensichtlichen Unvermögens, diese Trends zu stoppen oder gar umzukehren, drängt zu einem ökologischen Wandel und hin zu sozialer Nachhaltigkeit. Die Küstenzonen sind der wichtigste menschliche Lebensraum, der diesen Bedrohungen ausgesetzt ist.

Der Forschungsschwerpunkt von SPICOSA wird deswegen auf nachhaltiger Entwicklung und integriertem Küstenzonenmanagement liegen. Im Laufe des Projektes wird ein systemtheoretischer Rahmen entwickelt, der Werkzeuge zur Unterstützung von Entscheidungen für sogenannte integrierte ökologische, soziale und ökonomische Beurteilungen (ESE) hervorbringt. Sie werden benötigt zur Verbesserung der Möglichkeiten zur Impulsgebung und Formulierung für Politikrichtlinien, die die Nachhaltigkeit von Küstengebieten / Küstenzonen-Systemen unterstützen. Der systemtheoretische Ansatz wird auf dem besten existierenden Wissen basieren. An verschiedenen europaweiten Forschungsstationen wird er angewendet, bestmöglich bestätigt, verfeinert und verbessert werden.

SPICOSA ist eine Gemeinschaft aus Natur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlern, die neues Wissen über prognostische Methoden für komplexe Ökosysteme hervorbringt, soziale Bedürfnisse anspricht, indem Nachhaltigkeit gefördert und Wissenschaft mit Politikrichtlinien verknüpft werden, und durch Förderung internationaler und multidisziplinärer Integration zu einem Wandel der Forschungsinfrastruktur beigetragen wird.

Das Kolleg konzentriert sich auf Fragen der Interessenaushandlung verschiedener Nutzergruppen, der partizipativen Entwicklung von Transitionsstrategien und der Bildung und Kompetenzentwicklung der Akteure und Institutionen. Die grenzüberschreitenden Fragestellungen sind ein zusätzliches, inhaltliches und methodisches Feld.

Das Kolleg leitet das WP 6 und das Projekte und ist mit Herausgeber der beiden zentralen Abschlusspublikationen des Projekts.

Laufzeit: 01/2008 - 01/2011

gefördert durch:

Europäische Kommission in Rahmen des 6. Forschungsrahmenprogramms

weitere Informationen:

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