Land*Stadt Transformationen gestalten
Im Rahmen des interdisziplinären Programms „SPIELRAUM – Urbane Transformationen gestalten” der Robert Bosch Stiftung beschäftigt sich das KMGNE mit der Digitalen BIldungslandschaft Malchin im Sinne des Ansatzes der „transformativen Zelle“.
Die Erde steht vor Herausforderungen wie Wandel des Klimas, der Bevölkerungszahl und –Struktur, sowie der Notwendigkeit alle ausreichend und nachhaltig zu versorgen. Alle Regionen – ländliche wie städtische – sind dabei von den Veränderungen betroffen. Darum reicht es auch nicht die Herausforderungen lokal begrenzt, z.B. durch den Aufbau einer Smart City, anzugehen. Die Stadt braucht das Land für die Versorgung, genauso wie das Land die Stadt als infrastrukturelles, wie auch soziales Zentrum benötigt. Doch wo fängt man mit der Veränderung an und wo hört man auf?
Dieser Herausforderung stellt sich ab Oktober 2017 bis Ende 2020 das Vorhaben „Land*Stadt Transformation gestalten“. Das Projekt wird durch die Bosch Stiftung gefördert. Es geht um die Entwicklung des Konzeptes einer „Transformativen Zelle“, also eines Kerns für Veränderungen. In diesem Konzept werden die Verknüpfungen von Stadt und Land systematisch erfasst. Diese betreffen etwa Personen, Waren, Rohstoffe oder Informationen. Die für die Veränderung bzw. Transformation relevanten Akteure werden identifiziert und Handlungs und Veränderungspotentiale ausgearbeitet.
Das Konzept der „transformativen Zelle“ soll anhand von vier Reallaboren getestet werden: Malchin, Zürichsee, Stople, Bonn. Reallabore sind über Wissenschaft, wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Akteure gebildete Lernorte. Gemeinsam wird anwendbares Handlungswissen, „sozial robustes Transformationswissen“ erarbeitet, um auf eine Transformation hin zu einem gemeinsam vorher als Zukunftsbild erarbeiteten Zustand hinzuarbeiten.
Eines dieser Reallabore betreut das KMGNE mit dem Ziel, eine „Digitale Bildungslandschaft“ in Malchin aufzubauen. Das Projekt baut auf einer langjährigen Erfahrung des KMGNE in der Region Malchin und mit der transdisziplinären Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren auf. Es stützt sich außerdem auf Erfahrungen aus dem Projekt „Zukunftsstadt Malchin“.
Die „Bildungslandschaft“ bildet dabei die Lerninfrastruktur des Reallabors. Sie soll aus einer virtuellen Lernplattform und realen Lernorten bestehen. Transformationswissen und benötigte Kompetenzen (transformative literacy) sollen von Aktivisten, Bürgern, Promotoren, und Institutionen erschlossen, transferiert, angepasst, aufbereitet und weiter vermittelt werden. Eine Universität von Bürgern für Bürger und vom KMGNE und wissenschaftlichen Einrichtungen unterstützt. Dazu gehört auch, die Frage, wie sich ein Reallabor durch die Akteure konstruiert.
Die Stadt Malchin wird dabei als resiliente Ankerstadt aufgefasst. Resilienz bedeutet Widerstands-, wie auch Lernfähigkeit. Wie sich dies genau ausdrückt und messen lässt, ist eine weitere Frage die wir uns stellen.
Bildung im Sinne von Kompetenzentwicklung ist ein erster Schritt zu Veränderung – virtuell und vor Ort, gemeinsam und vernetzt.
Laufzeit: 10/2017 - Ende 2020
Kooperationspartner:
Stadt Malchin
gefördert durch:
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