Litfaßsäulen sind typische Objekte städtischer Räume. Bis auf 24 besondere Exemplare verschwinden sie bekanntlich in Berlin. Im ländlichen Raum tauchen sie wieder auf. Über eine Rettungsaktion und künstlerische Intervention.
Wir kennen Litfaßsäulen vorzugsweise als Werbeflächen. Das waren sie urspünglich nicht ausschließlich. 1854 von Ernst Litfaß eingeführt, wurden sie Annonciersäulen genannt, auf denen auch Nachrichten publiziert werden sollten. Nach dem 2. Weltkrieg dienten sie für Informationen der Besatzungsmächte.
Toralf Parsch vom Forsthaus Lelkendorf in der Mecklenburgischen Schweiz hat einige Litfaßsäulen gerettet, als sie in Berlin entsorgt werden sollten. Eine Künstlerin hat eine davon erhalten und sie auf einer Schafweide in Karnitz aufgestellt. So kann Austausch zwischen Stadt und Land aussehen. In der Mecklenburgischen Schweiz in Karnitz auf einer Schafweide bekommt eine gerettete Litfaßsäule nun eine neue Funktion. Welche das ist, kann auf der Webseite des Projekthof Karnitz nachgelesen werden.