Integriertes Klimaschutzkonzept in Rehna, Mecklenburg-Vorpommern

Das Projekt organisiert und unterstützt die Öffentlichkeitskommunikation und -beteiligung in Rehna, Landkreis Nordwestmecklenburg und entwickelt ein Leitbild und einen Maßnahmenkatalog für den Klimaschutz. Hierzu wird mit einer Kerngruppe, Bürgerversammlungen und anderen Formate gemeinsam nach Klimaschutzpotentialen gesucht, werden Lösungsoptionen entwickelt und im Sinne eines Reallabors getestet.

Die Stadt Rehna ist bestrebt, Maßnahmen zur Eindämmung klimaschädlicher Treibhausgasemissionen voranzubringen und möchte damit ihrer Verantwortung für die Sicherung der Lebensbedingungen zukünftiger Generationen gerecht werden. In diesem Zusammenhang hat das Amt Rehna für die Stadt Rehna die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes initiiert. Ziel der Erarbeitung ist die Schaffung einer Handlungsgrundlage, die ein koordiniertes Vorgehen aller lokalen Akteure mit dem Ziel einer signifikanten Minderung der Treibhausgasemissionen ermöglicht. Weiterhin soll so ein Anknüpfungspunkt für die mögliche spätere Erarbeitung vergleichbarer Konzepte für weitere amtsangehörige Gemeinden geschaffen werden. Handlungsleitend sind dabei die Klimaschutzziele der Bundesrepublik Deutschland sowie des Landkreises Nordwestmecklenburg. Diese sehen unter anderem eine Treibhausgaseinsparung um 55% bis zum Jahr 2030 vor. Neben dem Ziel der Treibhausgaseinsparung sollen bei allen vorgeschlagenen Maßnahmen stets auch die Belange der Region als Lebens-, Wirtschafts- und Naturraum berücksichtigt werden.

Das KMGNE nutz den Reallabor-Ansatz als Rahmen für selbstorganisierte Such- und Lernprozesse von Akteuren aus Wissenschaft und Gesellschaft über mögliche Transformationspfade und deren konkrete Umsetzung. Ziel ist eine langfristige Verstetigung des durch das Klimaschutzkonzept angestoßenen Prozesses und der Vernetzung von regionalen Akteuren, die ähnliche Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit anstreben. Öffentlichkeits- und Forschungsbeteiligung von Information, über Kollaboration bis hin zum Empowerment werden genutzt, um gemeinsam akzeptable und legitimierte Lösungskonzepte für das Klimaschutzkonzept zu erarbeiten. Über das Reallabor wird ein Netzwerk aus unterschiedlichen Akteuren aufgebaut. Die Moderation erfolgt dabei über das KMGNE, lokaler Ansprechpartner, bzw. „Kümmerer“ ist Trigenius. Aus lokalen Akteuren aus der Kommunalverwaltung, der Öffentlichkeit sowie regionalen Unternehmen wird eine Kernarbeitsgruppe aufgebaut. Bei der Erarbeitung des Zukunftsbildes, der Ableitung der Maßnahmen und der in der lokalen Erprobung zu testenden Lösungsansätze wird die Gruppe durch externe Experten aus Wissenschaft und Praxis unterstützt. Flankierend werden Bürgerversammlungen und Befragungen die Perspektiven einer breiteren Öffentlichkeit einbeziehen. Ziel ist, das katalytische Potential des Reallabor-Ansatzes zu nutzen und mit dem Klimaschutzkonzept einen lokal getragenen Transformationsprozess hin zu einer Zukunftsstadt Rehna zu initiieren.

Projektwebsite

Laufzeit: 03/19 – 12/19

Kooperationspartner:

Trigenius GmbH

gefördert durch:

weitere Informationen:

Anne Kraft, die in diesem Projekt mitarbeitet, schreibt ihre Doktorarbeit zum Thema, welche Nachhaltigkeitseffekte mit Citizen Science im ländlichen Raum erzielt werden können. Ein englischsprachiges Abstract der Arbeit findet sich hier.

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