Travel Transformation! - A transmedia travel guide on social-ecological challenge
Das Projekt „Travel Transformation!“ setzt transmediales Erzählen ein, um neue Formen des praktischen capacity buildings und der Jugendarbeit zu entwickeln, indem flexible Lernmodalitäten dahingehend konzipiert werden, innovative Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) für Jugendkulturen und die Gesundheit unseres Planeten zu fördern.
Das Niveau der menschengemachten globalen Umweltveränderungen, wie beispielsweise der Klimawandel, Verlust von Biodiversität, sowie Bodendegradierung, ist dabei, unserem Erdsystem irreversible und unerträgliche Schäden zuzufügen, was die Struktur und Identität unserer Gesellschaften tiefgründig beeinflussen und existenzielle Bedingungen für zukünftige Generationen untergraben könnte. In Anbetracht der derzeitigen Lage der EU und der Welt muss in diesem Zusammenhang davon ausgegangen werden, dass unsere Werte, Würde und Zukunft auf dem Spiel stehen. Es findet derzeit ein verändertes Verständnis für globale Verantwortung(en) statt. Auf der einen Seite stehen wir dem immensen Druck gegenüber, innerhalb der planetarischen Grenzen zu bleiben, auf der anderen Seite treffen uns die sogenannte Flüchtlingskrise und auf Angst basierte nationalistische Bewegungen ähnlich wie ein extremes Wetterereignis. Exklusive Tendenzen und De-Solidarisierungsprozesse müssen ausgebremst werden, nicht nur, um Extremismus und eine instabile EU zu verhindern, aber auch um genügend soziale (Mit)wirkungsmöglichkeiten herzustellen, um Transformationsprozesse zu formen. Diese sollen uns ermächtigen, innerhalb der planetarischen Grenzen zu bleiben und Resilienz innerhalb der EU weiter auszubauen.
Dieser ‘Schmelztiegel´ diverser Probleme auf ökologischer und sozialer Ebene, sowie der immense Druck nach Veränderung führten zu dem Projekt. Ein Kernaspekt für erfolgreiche Transformationen ist es, gute Narrationen von und für diese zu kreieren. Die zugrunde liegende Annahme ist es, dass gute Geschichten erzählt und verbreitet werden müssen, wie innerhalb des Projekts geplant, die zu einer neuen Bürgerbewegung der jüngeren Generation führen und einen Beitrag zur Neuentdeckung einer jungen europäischen Identität leisten können, indem sie in ein transmediales Gesamtkonzept des storytellings, des Geschichtenerzählens, eingebaut werden. In Anbetracht der oben genannten sozio-ökologischen Herausforderungen, mit denen wir uns konfrontiert sehen, könnte dies einen großen Unterstützungsimpuls zur Transformation aussenden.
Formal und thematisch wird das Projekt dies tun, indem die Ergebnisse des COP21 Gipfels 2015 und die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Devolopment Goals – SDGs) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen aufgegriffen werden und mit den Diskursen rund um planetarische Grenzen, EU-Strategien (wie die 2013 aufgenommene Anpassungsstrategie an den Klimawandel), den Ergebnisse des Europäischen Entwicklungsjahres, sowie nationalen Strategien und Berichten aus unsereren Partnerländern ins Gespräch gebracht werden. Trotz der derzeitigen inneren Probleme der EU wird diese ein ausschlaggebender Treiber bleiben, um auf globaler Ebene preventive Maßnahmen gegen den Klimawandel und die Umweltzerstörung zu fördern, sowie Resilienz auszubauen.
Auf dieser Grundlage greift das Projekt ausdrücklich die Debatte rund um planetarische Grenzen (mit besonderem Bezug zum Klimawandel, sowie Landnutzung-/degradierung) auf und bringt diese reflexiv mit den derzeitigen Spannungen wie der sogenannten Flüchtlingskrise und nationalistischen Bewegungen in Bezug, um
- aktive Jugendpartizipation und Dialogbildung zu motivieren, die sich mit den globalen sozio-ökologischen Herausforderungen in Bezug auf EU-Regelwerk(entstehung) in einer themen-spezifischen Art und Weise auseinandersetzt und somit Bürgersein, soziales Engagement und Teilhabe, sowie zukünftiges Wohlergehen anregt
- Entwürfe für nicht-formales, sowie informelles Lernen mit einem starken Fokus auf innovative Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) zu entwickeln, testen und weiterzugeben und somit informativ und bewusstseinsbildend die Methoden, Werkzeuge und Unterlagen für selbstgesteuertes Lernen für die Jugendarbeit im 21. Jahrhundert signifikant zu verbessern
- öffentliche Bildungsressourcen (open educational resources – OER) herzustellen, die Wissen über die Grenzen unseres Planeten, sowie über die Entwicklungen von transformativer Alphabetisierung (transformative literacy) in Transformationsprozessen vermitteln
- den kreativen Umgang mit sozialem Zusammenhalt, nachhaltigem Unternehmertum und einer sich wandelnden europäischen Identität zu fördern
- die Kooperation zwischen Ländern der Europäischen Union und des Globalen Südens in Bezug auf spezifische globale Themen voranzutreiben
Die Schwerpunktlegung auf Narrative ermöglicht auf der einen Seite einen inhaltlichen Fokus auf die sozial-ökologische Metaebene zu setzen, auf der anderen Seite baut sich das Geschichtenerzählen wiederrum aus einer großen Vielzahl von Unterthemen auf, die für ein kohärenteres Europa, die Beziehungen zum Globalen Süden, sowie für den Ausbau der Selbstwirksamkeitsfähigkeit junger Menschen von großer Bedeutung sind.
Laufzeit: 06/17 - 07/18
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