Informelles Lernprojekt „So genießen wir in der Mecklenburgischen Schweiz“

Verbindung von kultureller, politischer und Bildung für nachhaltige Entwicklung

Im Rahmen von „Tafel macht Kultur“ haben wir ein Projekt konzipiert, das sich dem Kulturwandel in der Ernährung, in den Esskulturen und soziokulturellen Praktiken nähert. Mit dem Titel „So genießen wir in der Mecklenburgischen Schweiz“ wird von einer Selbstverständlichkeit ausgegangen, nämlich der, dass Essen einen Genuss implizieren soll, der im philosophischen Verständnis hedonistisch ist. Damit macht sich ein breites Lernarrangement auf, dass – aus bildungssystematischer Sicht – Bestandteile kultureller Bildung mit politischer und Bildung für nachhaltige Entwicklung verbindet und dabei auf Transformationsprozesse fokussiert, die in der Ernährung und ihren sozioökonomischen Grundlagen stattfinden.

Für Jugendliche und mit ihnen erproben wir vor allem informell angelegte Lernanregungen. Essenskultur ist je nach Region, kulturellem Hintergrund oder sozialem Umfeld unterschiedlich. In dem besonderen sozialen Raum der Mecklenburgischen Schweiz werden wir diese
Unterschiede, korrespondierende kulturelle Einkaufs- und Esspraktiken identifizieren und beleuchten. Schließlich wird der Bogen gespannt zu den ökologischen und sozialen Rahmenbedingungen, unter denen sich diese Praktiken bildeten und wo Veränderungspotential eingelagert ist, welches in den „großen Herausforderungen“ zur Wirkung gebracht werden kann.

Es geht nicht nur um Wissen, es geht um Grundhaltungen und Verhaltensmuster in sich verändernden Welten. In basalen, alltäglichen Prozessen ist das angesiedelt.

In einer Befragung von Jugendlichen in der Region wurde von einer Mehrheit der Traum formuliert, eine nachhaltige und transformative Gemeinschaft entzünden und erleben zu wollen.

Das Vorhaben setzt da mit der Gestaltung eines Möglichkeitsraumes an, der Erfahrungen mit kollektiver Selbstwirksamkeit ermöglicht. Es soll die Möglichkeit gegeben werden, ganz praktisch und naturnah aktiv zu werden, Gemüse und Obst aus dem Garten anzupflanzen und zu ernten und beim Ernten der Pflanzen Erfolgserlebnisse zu sehen, ebenso wie ein Bewusstsein für unsere Nahrungsmittel in der Mecklenburgischen Schweiz zu schaffen. Was wächst bei uns in der Region? Wie kann ich klimaschonend landwirtschaftlich oder gärtnerisch aktiv werden?
Wie vermeide ich Verpackungsmüll und wie schmeckt das Gemüse aus dem Garten im Vergleich zu jenem aus dem Discounter? Was können wir aus der Vielzahl an Gartenkräutern machen, die hier wachsen und stets ungenutzt bleiben?

„Leicht“ lassen sich dabei die Themen Ernährung und Klimawandel praktisch und in der sehr ländlichen Region zusammenzubringen. Es geht aber auch um die Fragen, woher zum Beispiel Produkte, wie Bananen und Avocados, kommen. Durch den Kontakt zu unseren Freunden und Partnern in Chile und Ecuador möchten wir neben dem regionalen und saisonalen Fokus einen Blick hinein in einen kulinarischen und interkulturellen Austausch werfen und zugleich Klimathemen global betrachten.

Ferienfreizeit 18. – 24. April 2022

Ferienfreizeit 24. – 30. Juli 2022

Laufzeit: 04/22 - 08/22

Kooperationspartner:

Sozialwerk Malchin, Kulturschule Malchin

gefördert durch:

Gefördert durch das Programm Tafel macht Kultur im Rahmen des Programms Kultur macht stark

weitere Informationen:

Bildergalerien

 

Aus dem Karnitzer Gemüsegarten

Bei der Tafel und ein schnelles Essen

Backing Bred

Ein leckeres Gericht

Alles Ziege

Von Avocado bis Teltower Rübchen

In der Kinderstube

 

 

 

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