Relate! Finding Stories to Embrace our Planet's Limits
Das Ziel des Projektes ist es, die Hürden, die einer schnellen sozial-ökologischen Transformation im Weg stehen, zu überwinden und den derzeitigen fundamentalen Herausforderungen der Klima- und Umweltkrise lokal, EU-weit und global zu begegnen.
Im Projekt werden hierfür interkulturelle Kommunikationskompetenzen und „transformative literacy“ aufgebaut, virtuell sowie durch zwei internationale Begegnungsreisen mit Sommerunis, Workshops und Exkursionen. Die Teilnehmenden kommen aus Ecuador, Chile, Mexico, Spanien, Griechenland und Deutschland.
Das Projekt wird
- einen methodischen Rahmen für die Weiterbildung junger Erwachsener in seriellem und transmedialem Geschichtenerzählen (Storytelling) zu Klima und Umwelt schaffen.
- Eine transformative Serie zu Themen der sozial-ökologischen Transformation entwickeln und produzieren.
- Die Serie wird in ihrer virtuellen Präsenz inhaltliche Hintergrundinformationen gezielt einbinden/anbieten.
- Das Projekt möchte so ein Katalysator werden für die gegenwärtigen Forderungen der globalen und regionalen Jugend und wird dafür über traditionelle Bildungsangebote/-methoden hinausgehen. Es soll eine professionelle Unterstützung anbieten für junge Menschen, die sich für dringendes Handeln für Klima und Umwelt einsetzen.
Die Relate! Serie sowie die erworbenen Kommunikationskompetenzen sollen über Krisenmanagement hinausreichen und auch keine apokalyptischen Szenarien kommunzieren. Sie sollen handlungsauslösend und im wahrsten Sinne transformativ sein und eine Grundlage für generationsübergreifende Solidarität und Kooperation zwischen Politik und Jugend einnehmen.
Wir haben die gegenwärtigen Trends der Jugendkommunikation und des Medienkonsums der jungen Generationen für das Projekt aufgenommen und insbesondere in die serielle Welt geschaut (Netflix, Amazon Prime, Disney, Apple, etc), um zu sehen, wie hier kritische soziale Themen mehr und mehr Eingang finden – meist jedoch sehr dystopisch.
Das Projekt möchte diese Botschaften und Narrative jedoch kritisch aber wünschenswert formulieren. Nicht in einer Utopie aber in wünschenswerten Zukünften hinsichtlich der Klimakrise.
Deswegen wird eine Kernfrage sein, wie man in eine solche Serie Geschichten bekommt, die die Herausforderungen in mögliche Handlungsformen übersetzt, die überzeugend, legitim und akzeptanzauslösend sind und Lust auf Handeln auslösen.
In Hinblick auf die Bewegungen, auf mögliche neue kulturelle Narrative sehen wir nicht nur auf die Fridays for Future Bewegung, sondern auch auf die sozialen Unruhen im September 2019 in Ecuador und insbesondere seit Oktober 2019 in Chile (mittlerweile ist der Weg zu einer neuen verfassungsgebenden Versammlung aus der Bürgerschaft geebnet und im Mai abgestimmt), in die unsere Partner involviert sind und die für soziale und ökologische Gerechtigkeit einstehen.
Auf der Europäischen Klimaagenda sieht man einen wachsenden Trend in Richtung Storytelling. Oftmals heißt es: wir brauchen ein neues Narrativ für den Ausweg aus der Klimakrise. Meist jedoch findet diese Diskussion auf theoretischer Ebene statt, aber ohne das Einbinden von praktischem Wissen vor Ort oder Bürgerwissen. Das gilt entsprechend noch mehr für die Jugend. Auch diese Problematik wird vom Projekt aufgegriffen: die Suche nach neuen Narrativen aus der globalen und lokalen Jugendkultur heraus.
Laufzeit: 12/20 – 03/22
gefördert durch:
European Education and Culture Executive Agency, Erasmus+ Programm, Capacity Building in the Field of Youth und die Norddeutsche Stiftung Umwelt und Entwicklung