NEST - A New Approach in Cultural Learning for Promoting the Social Inclusion of Migrants and Refugees
Europa hat, dass wissen wir gut, in den letzten Jahren einen noch nie dagewesenen Zustrom an Geflüchteten erlebt, die aus Kriegsgebieten geflohen sind.
Nach der ersten humanitären Nothilfe ist jetzt die Entwicklung umfassender Integrationsmodelle notwendig, um die Inklusion der Migrant*innen und Geflüchteten in die Gastländer und ihre volle gesellschaftliche Teilhabe als gleichberechtige Bürger*innen zu ermöglichen.
Das NEST Projekt widmet sich dem, aber hat bewusst keinen Fokus auf Integration in den Jobmarkt oder auf Spracherwerb, sondern guckt auf die interkulturellen oft unsichtbaren oder unerklärten Dimensionen, die in vielen vorgegebenen großen Programmen nicht immer den Vorrang haben.
Es ist ein dreistufiges Programm:
- Zunächst wird eine Umfrage lanciert, um Bedürfnisse von Geflüchteten und Migrant*innen zu erheben und Erfahrungen von Menschen, die mit den Geflüchteten und Migrant*innen arbeiten zu erfassen.
- Es wird eine Weiterbildung für Mentor*innen entwickelt und angeboten. D.h. jene, die mit Geflüchteten und /oder Migrant*innen arbeiten, können (kostenfrei) Kommunikations- und personale Kompetenzen erwerben, die „eigentlich“ auch als professionelle Mentorenkompetenzen bezeichnet werden können. Die Teilnehmenden können selbstverständlich auch selbst migrantischen Hintergrund haben.
- Es wird eine Weiterbildung / Selbstlernprogramm entwickelt, in der Migrant*innen und Geflüchtete sich Fragestellungen der ganz feinen oder ungewöhlichen kulturellen, traditionellen Besonderheiten nähern können. Jene, über die man sich vielleicht wundert oder die befremdlich sind. Auch hier geht es um den Mentoring-Ansatz, d.h. um einen Ansatz, der nicht top-down funktioniert, sondern zur Selbstermächtigung beiträgt.
Bei der Entwicklung der jeweiligen Curricula und Methoden wird es eine Vielzahl spannender Faktoren geben: die Partner im Projekt sind aus Griechenland, Italien, Portugal und Deuschland. D.h. die Ausgangslage der Thematik ist ungeheuer unterschiedlich ebenso wie die Herkunftsländer der Angekommenen und die Bildungs- und Lernverständnisse in den vier europäischen Kulturen und denen unserer Gäste.
Laufzeit: 12/2019 – 11/2022
gefördert durch:
Key Action 3 des Erasmus+ Programms der Europäischen Union