Autor/Herausgeber: Joachim Borner

Narrative und Erzählungen in der BNE

Artikel

In der BNE haben wir oft ein additives Verständnis von Lernen. Neues Wissen wird bisherigen Wissensbeständen hinzugefügt. Selbst wenn „Reflexion als Ausgangspunkt und Bedingung (1) für überlegtes Handeln, (2) für eine veränderte Interpretation von Kontexten und Situationen sowie (3) für die Verankerung des Gelernten im dauerhaften Interpretations- und Handlungsrepertoire“ 1im Lern-arrangement angelegt ist, bleibt es meist additiv. Ansätze des transformativen, erzählerischen Lernens könnten dies aufbrechen. Erfolgreich sind die Narrative dann, wenn sie die grundlegenden Muster, die dem menschlichen Wahrnehmen und Interpretieren zugrunde liegen sowie die Sicht auf die Welt verändern; wenn sich unser Selbstbild und Selbstverständnis in Bezug zu unseren sozialen Beziehungen und natürlichen Verortungen durch eine Metamorphose unserer Grundannahmen des Denkens, Fühlens und Handelns ändert. Mezirow nennt diese Muster Bedeutungsebenen – wir nennen das: Narrative und meinen damit, dass wir spezifische schlüssige Muster für unsere Welterklärung (Deutung) haben.

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Erscheinungsjahr: 2020

Verlag, Ort: Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Bundesverband e.V. (ANU), Frankfurt/M.

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